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Migration und Arbeit

Ein Mann hebt eine Holzstange von einem Stapel. © iStock | Juanmonino

Aufgrund des demografischen Wandels wird die Zahl der Erwerbspersonen in Sachsen in den kommenden Jahren weiter zurückgehen. Die Suche nach geeigneten Fachkräften dürfte daher für sächsische Arbeitgeber schwieriger werden – zumal sie in Konkurrenz zu Arbeitgebern aus anderen Regionen stehen. Ein wesentliches, bisher nicht ausgeschöpftes Potenzial bieten Fachkräfte aus dem Ausland, genauso wie bereits bei uns lebende Migrantinnen und Migranten. Die Kompetenzen und Ideen dieser Menschen können zur Deckung des Fachkräftebedarfs beitragen und Impulse für Innovationen und wirtschaftliche Entwicklung geben. Ihre Sprachkenntnisse und Kontakte in die Heimatländer können dem Aufbau und der Pflege weltweiter wirtschaftlicher Beziehungen dienen.

Der Freistaat Sachsen unterstützt die Erschließung der Potenziale ausländischer Fachkräfte und bei uns lebender Migrantinnen und Migranten insbesondere durch die Arbeitsmarktmentoren Sachsen, die Beratungsstelle für ausländische Beschäftigte in Sachsen (BABS) und die Förderung diverser regionaler Initiativen und Maßnahmen im Rahmen der Fachkräfterichtlinie. Ergänzend hierzu wird demnächst eine Servicestelle »Internationale Fachkräfte für Sachsen« etabliert.

Arbeitsmarktmentoren Sachsen

Die Arbeitsmarktmentorinnen und -mentoren begleiten Geflüchtete, deren Familienangehörige und andere Migrantinnen und Migranten fallbezogen auf dem gesamten Weg in Berufsausbildung oder qualifikationsadäquate, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und unterstützten dabei auch deren (potenzielle) Arbeitgeber.

Sachsenweit werden 14 Projekte mit knapp 60 Mentorinnen und Mentoren gefördert. Darüber hinaus wird ein Projekt zur Programmbegleitung gefördert, das vor allem die Mentorinnen und Mentoren bei ihrer Arbeit unterstützt.

Beratungsstelle für ausländische Beschäftigte Sachsen (BABS)

Die Beratungsstelle für ausländische Beschäftigte soll faire Arbeitsbedingungen und die Gleichbehandlung aller Beschäftigten in Sachsen fördern. 

Das Angebot richtet sich an alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus anderen EU-Mitgliedsstaaten, die in Sachsen ihre Tätigkeit ausüben oder dies konkret planen. Die Beratung wird in mehreren Sprachen (Deutsch, Tschechisch, Polnisch, Slowakisch, Ungarisch, Rumänisch und Englisch) angeboten.

Im Mittelpunkt der Beratung stehen Fragen des Arbeits- und Sozialrechts – zum Beispiel zu Lohnansprüchen beziehungsweise Mindestlohn, Arbeitszeiten, Kündigung, Kindergeld, Arbeitslosengeld oder Kranken- und Pflegeversicherung.

Servicestelle »Internationale Fachkräfte für Sachsen«

Die Servicestelle »Internationale Fachkräfte für Sachsen« übernimmt als Teil des Zentrums für Fachkräftesicherung und Gute Arbeit (ZEFAS) die Aufgabe, ausländische Fachkräfte und Auszubildende sowie interessierte Unternehmen bei Fragen der Zuwanderung gezielt zu unterstützen. Hierbei werden kompetente Erst- und Verweisberatungen angeboten. Dies geschieht in enger Abstimmung mit den regionalen und sachsenweiten Akteuren. Damit sollen auf diesem Gebiet bereits bestehende Unterstützungsangebote weiter bekannt gemacht und effizient miteinander verbunden werden. Außerdem sind aus der täglichen Arbeit der Servicestelle Impulse zur Verbesserung der Rahmenbedingungen bei der Gewinnung und Integration ausländischer (Nachwuchs-)Fachkräfte ableitbar. 

Das übergeordnete Ziel der Servicestelle „Internationale Fachkräfte für Sachsen“ besteht darin, die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte nach Sachsen zu erleichtern. Dies soll einen weiteren wichtigen Beitrag zur zukünftigen Fachkräftesicherung im Freistaat Sachsen leisten.

Maßnahmen zur Gewinnung internationaler Fach- und Arbeitskräfte für Sachsen

Die Fachkräftesicherung ist zu einer zentralen politischen und gesamtgesellschaftlichen Aufgabe geworden. Neben der Erschließung inländischer Potenziale wird die Gewinnung von Fach- und Arbeitskräften aus dem Ausland immer wichtiger. Im Wettbewerb um die besten Köpfe muss sich Sachsen weiter als attraktiver Ort zum Leben, Lernen, Forschen und Arbeiten profilieren. Der Freistaat soll ein Ort werden, an dem sich auch Menschen willkommen fühlen und eine Heimat finden, die nicht hier geboren sind. Die Sächsische Staatsregierung widmet sich dieser Aufgabe bereits mit vielfältigen Maßnahmen und intensiviert ihre Anstrengungen mit dem ersten Maßnahmenplan zur »Gewinnung internationaler Fach- und Arbeitskräfte für Sachsen«. Sie leistet damit auch einen wichtigen Beitrag, um die Ziele der Fachkräftestrategie 2030 für den Freistaat Sachsen zu erreichen.

Fragen?

Ihre Ansprechpartner zum Thema Gewinnung internationaler Fachkräfte

Stephan Stöhr

Telefon: +49 351 564-82305

E-Mail: stephan.stoehr@smwa.sachsen.de

Heike Eckert

Telefon: +49 351 564-82303

E-Mail: Heike.Eckert@smwa.sachsen.de

Ihr Ansprechpartner zum Thema berufliche Integration von Migrantinnen und Migranten

Marcel Stumpf

Telefon: +49 351 564-82201

E-Mail: marcel.stumpf@smwa.sachsen.de

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